Briefe werden teurer – und langsamer

Begonnen von Cavemen, 11.06.2024, 18:37:50 CEST

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Cavemen

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Neues Postgesetz
Briefe werden teurer – und langsamer


Briefe sollen künftig drei Tage länger brauchen und teurer werden – und viele feiern diese Entscheidung als Erfolg. Aber warum?
Die Tage der Blitz-Zustellung von Briefen sind bald gezählt: Die Deutsche Post plant weitreichende Änderungen – unter anderem an ihrem Tempo. Statt wie bisher am nächsten Werktag sollen Briefe künftig erst nach drei Tagen im Briefkasten liegen. Konkret: 95 Prozent der Standardbriefe haben dann drei Werktage Zeit, um zugestellt zu werden. Am vierten Werktag müssen 99 Prozent der Sendungen beim Empfänger sein.

Weniger Nachtflüge, weniger Emissionen

Grund für die Verlangsamung ist eine Einigung der Ampelfraktionen auf ein neues Postgesetz. Darin steht Zuverlässigkeit vor Schnelligkeit. "Nachtflüge gehören der Vergangenheit an", freut sich die Grünen-Abgeordnete Sandra Detzer. Nach ihren Angaben können so bis zu 80 Prozent der Emissionen eingespart werden. Die Post hatte ihre innerdeutschen Nachtflüge bereits Ende März eingestellt.

Mehr Wettbewerb auf dem Paketmarkt

Ein weiterer Aspekt: Das neue Gesetz soll zu mehr Wettbewerb auf dem Paketmarkt führen, wie der FDP-Politiker Reinhard Houben betont. "Davon profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher."
Das ursprünglich von SPD und Grünen geplante Verbot von Subunternehmern in der Branche wird nicht kommen. Stattdessen soll es strengere Kontrollpflichten und einen besseren Arbeitsschutz geben.

Briefporto könnte steigen

Bei den Änderungen geht es auch um Kosten. Durch die längeren Transportwege dürfte das Briefporto für die Kunden steigen, um den Mehraufwand auszugleichen.

Die Post will nun das Verfahren zur Erhöhung des Briefportos ab dem kommenden Jahr zügig abschließen. Eine offizielle Entscheidung des Bonner Konzerns steht allerdings noch aus. 

Noch in dieser Woche soll der Kompromiss zum neuen Postgesetz im Bundestag verabschiedet werden. Am 5. Juli könnte dann der Bundesrat abstimmen. Die Post hat die Einigung bereits begrüßt, auch wenn sie "erhebliche Schwächen" aufweise.


gundelpfanne

gundelpfanne

grün und rot....aber die erste klatsche haben sie bekommen ...die nächste folgt bei der BUNDESTAGSWAHL !!

Zughengstin

Zughengstin

Cavemen schrieb:
Mehr Wettbewerb auf dem Parketmarkt
...

Hm,
also bei uns fährt DHL und Citypost die Briefe aus.

Nun ich Frage mich warum es Citypost bei uns gibt, wenn die nicht alles anfahren wofür die die Post haben?

Woher ich das weiß?
Ganz einfach, wir wohnen 2 km außerhalb eines Dorfes, der Brief war von einer Behörde die schon die Stempelung durch eine Maschine laufen lassen und die Citypost die dann nur abholen und sortiert wird. Bei einigen Briefen mit dieser Stempelung wird ein weißer Klebestreifen drübergeklebt und dann bei DHL abgegeben.

Wir haben schon öfters solche Post bekommen und sehr vorsichtig den Klebestreifen abgezogen und siehe da, darunter war Citypost gestempelt!

Auch im Nachbardorf wird Post von der Citypost mit einem Streifen überklebt und bei DHL abgegeben.

Also rentiert sich das doch nicht für die Citypost, für einen oder zwei Briefe zum Nachbardorf zu fahren oder extra nach uns raus.

Denen ist es doch schitt egal wann der Kunde die Post bekommt.
Das ganze hin und her dauert ca. sech - sieben Tage, laut Stempel, bis der Brief dann mal endlich da ist.

Schlecht wäre so ein Brief vom Finanzamt oder Ordnungsamt wo dann eine Zahlungsaufforderung binnen drin ist!

Na ja, mit uns Bürgern kann man es ja machen, grrrrrrr ...

Cavemen

Cavemen

@ Zughengstin

Wie wahr !

Bei uns war es die Regio Post neben der Bundespost, vor Jahren arbeitete meine Frau dort, womit ich auch Einblick erhielt.

Die Austräger wurden nach Kilometer bezahlt, sprich sie erhielten einen KM-Satz und keinen Stundenlohn und den mussten sie meist mit dem eigenen Fahrzeug erledigen.

Um Kosten zu sparen, wurden oftmals vereinzelte Briefsendungen überklebt und einfach per regulärer Post versendet, anstatt den/die Kollegen kilometerweit auf Zustellung zu schicken.

Auch Sariva tat das regelmäßig.

Da jedoch die Briefzustellungen durch die (sage mal) Technik rückläufig ist, rechnet sich die Zustellung vereinzelter Briefsendungen nur noch bedingt. (Thema Pleitewelle)

Das neue Postgesetz versucht nunmehr der Sache Herr zu werden, indem sie die Sendungen sammelt, wodurch die Lieferzeit größer wird. Es geht nur ums Geld und nicht um Klimaschutz wie sie es darstellen wollen.

Im Ergebnis kann die Post durch höheres Porto und durch geringeres Personal und/oder vermehrte Teilzeit die Kosten drücken und einen Gewinn einfahren zum Leidwesen der Bürger.

Gleiches gilt für Paketsendungen welche durch die vermehrten Dienstleister wie DPD, Hermes u.v.a der Post auch diesen Sektor streitig macht da die Post hierauf ebenso wie bei den Briefzustellungen seit Jahren kein Monopol mehr hat.

Man sieht, letztlich geht es nur ums liebe Geld, die lieben Aktionäre und vor allem den lieben Vorständen.